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Für Ofenabluft von maximal ca. 450 – 500°C wird Edelstahl 1.4541 für Abgasleitungen und Kamine verwendet. Brennstoffabhängig enthalten Abgase u. a. Schwefel- oder Stickoxide (SO2 oder NOX), diese Bestandteile bilden in Verbindung mit Wasser Schwefel- oder Salpetersäuren, gefährdet sind z. B. durch Kondenswasserbildung insbesondere Anlagen, die nicht durchgehend betrieben werden. Neben der Temperaturbeanspruchung muß im Planungsprozeß die Materialeignung bezüglich der Korrosionsanforderungen geprüft werden.

Die lösemittelhaltige Abluft darf aufgrund der Bestandteile und deren Konzentrationen nicht ohne Nachbehandlung an die Atmosphäre abgegeben werden. Neben einzuhaltenden Grenzwerten spielt hier auch die Vermeidung von Geruchsbelästigung eine wichtige Rolle. Das Rohrleitungssystem verbindet die Komponenten der Nachbehandlungsanlage. Aufgrund der verschiedenen Temperaturbereiche müssen Kompensatoren sowie Fest- und Loslager integriert werden, um die Anlage mit dem Stahlbaugrundrahmen spannungsfrei zu verbinden.

Auch Schwarzblech – Carbon Steel – ist für höhere Temperaturen einsetzbar, Standard-Baustahl S235JR kann bis 300°C verwendet werden. Für höhere Temperaturen sind warmfeste Stähle entwickelt worden, u. a. 16Mo3, der aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung bis ca. 450°C verwendet werden kann. Im Unterschied zum Edelstahl ist die Korrosionsanfälligkeit höher, allerdings liegt der Beschaffungspreis auch deutlich niedriger. Im dargestellten Projekt wird die Hebesektion der Rohrleitung zu 100% mit Farbeindringverfahren geprüft.

Edelstahlverrohrung für Regenerative Thermische Oxidation – RTO-Anlage bei Exxon Mobil. Aufgrund der in Raffinerien extrem hohen Anforderungen hinsichtlich Dokumentation, Rückverfolgbarkeit und Prüfungen, wird das Material mit Zeugnissen belegt und PMI-geprüft (Positive Material Identifikation). Die Schweißarbeiten erfolgen auf Basis von Schweißanweisungen, für alle Schweißarbeiten werden Verfahrensprüfungen bereitgestellt. Zerstörungsfreie Prüfungen und Abnahmen erfolgen durch TÜV, MTL und DEKRA.

Das Zentralrohr mit Apparateflansch erhält über die gesamte Länge in regelmäßigen Abständen seitliche Stutzen. Diese müssen exakt ausgerichtet und eingemessen werden und dienen u. a. als Meßstutzen. Das Rohr wird aus mehreren Rohrleitungsschüssen zusammengesetzt und einteilig geliefert. Zur Dokumentation sind Materialzeugnisse und Prüfprotokolle bezüglich der Geometrieprüfungen, Schweißnahtbewertung ISO 5817, Bewertungsgruppe C und Oberflächenbehandlung – Beizen – bereitzustellen.

Wir verstehen uns als Blech- und Fertigungsdienstleister. Auf Basis von Kundenzeichnungen und Stücklisten oder Skizzen bieten wir unsere vielseitigen Fertigungsmöglichkeiten an. Dies können u. a. Vormontageaufgaben, Schweißteile, Beschichtungen oder sonstige Aufgabenstellungen sein. Selbstverständlich können alle verbundenen Dienstleistungen aus Konstruktion, Montage, Messungen und Prüfungen sowie Logistik mit eingebunden werden – Let’s talk about Blech!